1921 auf der Grundlage der Satzung des Völkerbundes gegründet, dessen Organe auch für die Ausarbeitung der Rechtsgrundlagen des Gerichtshofs und die Bestellung der Richter zuständig waren. Sitz in Den Haag. Nach der deutschen Besetzung der Niederlande unterhielt der STIGH) ab 1940 noch ein Büro in Genf mit fünf Angestellten. 1946 nach der Schaffung der UNO durch den Internationalen Gerichtshof in Den Haag ersetzt. Die letzte prozessuale Handlung des Gerichts erfolgte am 7. März 1940. - Liechtenstein prüfte ab 1927 mehrfach eine Mitgliedschaft, hinterlegte aber erst 1939 die Beitrittserklärung. 1926 reichte Liechtenstein gemäss einer Zeitungsmeldung eine Klage gegen die Bodenreform in der Tschechoslowakei ein. Von diesem Verfahren wie auch von dem 1939 gegen Ungarn angestrengten "Gerliczy-Verfahren" finden sich keine Unterlagen im Liechtensteinischen Landesarchiv. Im Gerliczy-Verfahren wurden Fristen für die Einreichung von Schriftsätzen verlängert, zu weiteren Schritten kam es wegen des Krieges nicht mehr. Eine nach dem Krieg an Liechtenstein gerichtete Anfrage bezüglich des weiteren Fortgangs der Streitigkeit blieb unbeantwortet.
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