Rheinberger drängt auf die Rückkehr seiner Nichte nach München München, den 9.10.95


München, den 9.10.95

Meine liebe Olga!

Noch ein paar Tage und es ist ein volles Vierteljahr, seit Du in Vaduz bist - ich meine, es könnte nun genug der Ferien sein; andernseits müsste ich denken, dass Du überhaupt nicht gern in München seiest! Jedenfalls sei so freundlich mir die Zeit Deiner Ankunft durch eine Postkarte mitzutheilen. Es ist merkwürdigerweise noch immer ganz sommerlich und seit gestern „gföhnig“[1]. Grüsse mir Deine lieben Angehörigen herzlich! Ille's lassen Dich auch schön grüssen; der Frau Ille hat Kissingen sehr gut bekommen. Hoffentlich hast Du Deinen lästigen Rheumat/ismus/ auch weggebracht und befindest Dich im besten Ferienwohlsein.

Mit herzl. Grusse

wie immer

Dein Onkel
Jos. Rheinberger.

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[1] leichter Föhnwind (Südwind).