Josef Marock an seinen Bruder Wilhelm Marock über einen geplanten Besuch, das Gebet für dessen Familie sowie den Kofferverlust bei einer Zugreise


Handschriftliches Originalschreiben des Josef Marock, Kansas City (Kansas), an Wilhelm Marock in Indiana [1]

10.09.1894, Kansas City (Kansas)

Lieber Bruder!

Die Welt hat sich eben anders
gedreht, als es mir vorgestellt
wurde in dieser Zeit, als ich Dir den
letzten Brief geschrieben habe.
Da war es, ich sollte nach Dolido [Toledo]
Ohio kommen, da wäre es mir
ja am Wege gewesen, in Deiner
Gegend einen dreitägen halt
zu machen. Aber jetzt kann es
für einstweilen nicht sein.
Dessen ungeachtet sind wir doch
Brüder, und höre auch nicht auf
für Dich und Deine Familie [2]
zu beten.

Besondere Neuigkeiten weiss [3] ich
keine. Nur will ich Dir mitheilen,
ich bin 29 August von Cincinnati
abgereisst. Die Koffer ist gemarkt [4]
worden, um mit mir auf dem
Zuge zu reissen. Aber ich habe
die, heute noch nicht.

Verbleibe stets in Herzlichster
Verbindung zu Dir und
Deiner Familie und allen
Andern

Grüssender

Josef Marok

______________

[1] US PA Delph Donna. Brief in Kurrentschrift. Briefkopf mit der Darstellung des Saint Margaret’s Hospital.
[2] Seitenwechsel.
[3] Ursprüngliche Fassung: „weiẞ“. Das Eszett wird im Folgenden zu „ss“ umgewandelt.
[4] Vgl. „to mark“:  kennzeichnen.