Frauen und Jungfrauen werden eingeladen, an Exerizitien auf Gutenberg teilzunehmen, die von Geistlichen angeboten werden


Artikel im Liechtensteiner Volksblat, nicht gez. [1]

17.1.1925

Ein Wort an unsere Frauen und Jungfrauen!

Was eine Kur für Gesundheit und leibliches Leben, das sind Exerzitien für die Seele. Was eine Volksmission im Großen, sind sie im Kleinen, dieselbe unschätzbare Wohltat für einzelne.

Sie bestehen nicht, wie noch manche irrig meinen, aus Abtötungen, Fasten und Büssübungen. Fraget jene, die schon Exerzitien mitgemacht haben! Die werden Euch Auskunft geben über die herrlichen Vorträge, welche sie von einem Geistesmann, gewöhnlich einem Ordenspriester, über die wichtigsten Wahrheiten des Christentums zur Erbauung und Belehrung anzuhören das Glück hatten, wie sie neugestärkt im Glauben und Gnadenleben zu ihren alltäglichen Arbeiten und Geschäften zurückgekehrt! Wie wohl, wie heilsam wirkt eine solche Auffrischung und Neubelebung von Religion und Sitte!

Wieder werden, wie vergangenen Herbst, Exerzitien gehalten in Gutenberg vom 2.-6. Februar 1925 für Jungfrauen, für Frauen vom 16.-20. gleichen Monats.

Wir gestatten uns, die hochwürdige Geistlichkeit, vor allem die Vorsteher der Jungfrauenkongregationen der Mütter- und Frauenvereine, sowie die verehrte Frauenwelt selbst auf diese so günstige Gelegenheit aufmerksam zu machen. Die Kosten sind bescheiden. Für gute Verpflegung, Logis und Heizung werden Fr. 21.- verlangt. Bedürftigen wird gerne Preisermässigung gewährt.

Ein kurzer Augenblick ist das menschliche Leben hienieden im Vergleich zur Ewigkeit. Unser Streben nach Glück beschränke sich daher nicht nur auf die kurzen Erdentage, sondern ebensosehr auf das Unvergängliche, Ewige. Die Exerzitien fördern mächtig dieses Sinnen. Trachten und Streben nach Höherem, nach der Mahnung des Heilandes: „Suchet vor allem das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit; das übrige wird euch hinzugegeben werden."

Also, Ihr Töchter, Frauen und Mütter: Auf nach Gutenberg zu den kostbaren Geistesübungen!

Anmeldungen nehmen entgegen die hochwürdigen Pfarrherren, das Sekretariat des katholischen Frauenbundes in St. Gallen, Gallusstraße 20, und die Mitglieder des st. gallischen Frauenbund-Komitees für den Bezirk Sargans:

Frau M. Perret-Auf der Maur, Mels [2]

Marie Müller, Bezirksammanns, Flums [3]

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[1] L.Vo. 17.1.1925, S. 2.
[2] Nicht identifiziert.
[3] Nicht identifiziert.