Landesvoranschlag und Finanzgesetzentwurf für 1933
Die Regierungsvorlage, welche bereits in der Finanzkommission beraten wurde, wird in nichtöffentlicher Sitzung behandelt. Das Gesuch verschiedener Landesangestellter um eine Gehaltserhöhung wird vom Landtag unter Hinweis
auf die prekäre Lage der Bauern und Arbeiter
abgelehnt.
Gesuch der Vertragsbeamten und nicht im Pensionsverhältnis angestellten Beamten und Angestellten um Aufnahme in die Pensionskasse
Der Landtag gibt sein Einverständnis, dass die Bediensteten ab 1. Januar 1933 Beiträge in einen Pensionsfonds entrichten können, welche bei einer endgültigen Regelung der Penionsverhältnisse des Landespersonals angerechnet werden. Sofern es zu keiner Regelung des Pensionswesens kommt, haben die Bediensteten einen Anspruch auf Rückerstattung der einbezahlten Beträge.
Subventionsgesuche der Gemeinden Schaan, Gamprin, Ruggell, Vaduz, Balzers, der Mühlegenossenschaft Ruggell, der Alpgenossenschaften Guschgfiel und Malbun, des Verkehrsvereines sowie des Viehversicherungsvereines
Der Landtag beschliesst nach reger Debatte, die Behandlung der erst im 2. Halbjahr 1932 eingelaufenen Gesuche aus Mangel an verfügbaren Mitteln bis zum März 1933 zurückzustellen.
Subventionsgesuch der Gemeinde Eschen für Umbau und Unterhalt der Schule
Der Landtag beschliesst eine 20%ige Subvention in Höhe von 10'000 Franken. Überdies wird der Gemeinde Eschen für Heizung, Reinigung, Beleuchtung und Miete eine jährliche Entschädigung von 800 Franken zugebilligt.
Bau der Strasse Bendern-Ruggell sowie Regulierung der Dorfstrasse in Ruggell
Der Landtag beschliesst, mit dem Bau der Strasse noch zuzuwarten. Die Kosten für die beiden Strassenbauvarianten sind noch eingehend zu prüfen, erst später ist über die Trassenführung ein Beschluss zu fassen. Dagegen wird die Regierung beauftragt, die Dorfstrasse in Ruggell im Spätwinter oder im Vorfrühlung zu regulieren.
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