Öffentliche Landtagssitzung vom 5. März 1920


Genehmigung des Protokolls der letzten Landtagssitzung
Das Protokoll wird genehmigt.

Debatte zur Finanzierung des Lawenakraftwerkes und des Leitungsnetzes (Inflation der Kronenwährung)
Ingenieur Gruder Julius hält ein Referat zu den Kosten der Materialanschaffungen. Nach einer Unterbrechung beschliesst der Landtag am Nachmittag in teilweiser Abänderung des Landtagsbeschlusses vom 27. Oktober 1919:
1. Der Ausbau des Leitungsnetzes hat zu erfolgen.
2. Alle für den hydroelektrischen Teil des Lawenawerkes nötigen Maschinen und Materialien sind zu kaufen.
3. Der Ausbau des hydroelektrischen Teils selbst wird verschoben.
4. Die Regierung wird ersucht, im Einvernehmen mit der Finanzkommission die Finanzierung des Lawenawerkes, allenfalls durch die Gründung einer Aktiengesellschaft unter Beteiligung des Landes, zu prüfen und hierüber dem Landtag Bericht und Antrag zu stellen.

Kauf von Zement für das Lawenawerk
Auf Antrag von Wanger Johann, Schaan, werden für das Lawenawerk 30 Waggons Zement bestellt.

Antrag des Bauernbundes auf Enthebung der landschaftlichen Viehverwertungskommission
Der Bauernbund hat eine eigene Kommission für die Viehverwertung gewählt. Dem Antrag des Bauernbundes wird vorläufig nicht stattgegeben.
Auf Antrag von Regierungskommissär Karl von Liechtenstein wird die landschaftliche Kommission bis zum Abschluss des Kompensationsgeschäftes mit Böhmen und der Rechnungslegung mit der Weiterführung der Geschäfte betraut. Die definitive Entscheidung wird bis dahin vorbehalten.

Ergänzung der Valutakommission
Auf Antrag von Landtagspräsident Walser Friedrich wird Prof. Dr. Nipp Eugen, Balzers, in die Kommission gewählt.

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