Öffentliche Landtagssitzung vom 28. August 1919


Protokoll der Landtagssitzung vom 2. August 1919
Das Protokoll ist noch nicht fertiggestellt.

Liechtensteinische Staatsbürgerschaft der Agnaten des im Fürstentum Liechtenstein regierenden Fürstenhauses (Erklärung und Ergänzung des Gemeindegestzes vom 24. Mai 1864)
Sämtliche von Fürst Johann I. abstammenden Mitglieder des Fürstenhauses sind als liechtensteinische Staatsbürger der Verbindlichkeit enthoben, einer liechtensteinischen Gemeinde als Bürger anzugehören. Nach einer Grundsatzrede des landesfürstlichen Kommissärs Dr. Eduard von Liechtenstein wird die Regierungsvorlage einstimmig angenommen.

Resolution des Landtages zur Aussenpolitik des Fürstentums Liechtensteins
Auf Antrag von Büchel Johann Baptist schliesst sich der Landtag den aussenpolitischen Ausführungen des Wiener Gesandten Eduard von Liechtenstein an und lädt die Regierung ein, eine neue Note um die Anerkennung der liechtensteinischen Neutralität und die Aufnahme in den Völkerbund an die Friedenskonferenz in Paris zu richten.

Bildung einer Bürgerwehr
Die Regierung wird ersucht, nach dem Abzug der Finanzwache für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Der Landtag erklärt sich grundsätzlich mit der Schaffung einer Bürgerwehr einverstanden. Die näheren Vorschriften sind dem Landtag vorzulegen.

Herabsetzung des Sparkassazinsfusses für Darlehen und Einlagen
Der Beschluss der Sparkassakommission wird genehmigt.

Antrag von Schädler Gustav auf Verlängerung der Kündigungsfrist für Hypothekarschulden der Sparkassa
Der Antrag wird abgelehnt.

Wahl eines dreiköpfigen Beirates für die Verhandlungen für ein Wirtschaftsabkommen (nach Auflösung des Zollvertrages mit Österreich)
Es werden gewählt:
- Wanger Johann, Schaan
- Marxer Josef, Eschen
- Walser Friedrich, Schaan

Wahl einer zweigliedrigen Kommission für den Viehverkauf
Gewählt werden:
- Marxer Josef, Eschen
- Wanger Johann, Schaan

Demissionsgesuch von Beck Wilhelm als Regierungsrat
Der Rücktritt wird angenommen.

Wahl eines neuen Regierungsrates
Gewählt wird Wanger Johann, Schaan.

Valutafrage
Der letzte Punkt der Tagesordnung wird zurückgestellt.

______________