Die liechtensteinische Gesandtschaft in Bern teilt der Regierung mit, dass 50 Maurer Arbeit in der Schweiz finden könnten


Handschriftliche Aktennotiz von Regierungsrat Felix Gubelmann, gez. ders. [1]  

31.5./1.6.1922

Gesandtschaft Bern telefoniert am 31.V.22 6 h nachm.

Es könnten 50 Maurer Arbeit in der Schweiz (Kt. Zürich, Argau, Bern) bekommen. Die Gesandtsch. müsste aber 1. Juni mittags verständigt sein, wie viele aus Liechtenstein kommen, sonst würden die Italiener zuvorkommen. Die Namen der Arbeiter müssten spätestens 1. Juni nachmittags schriftlich an die Gsdtschaft geleitet werden.

Hierauf werden Arbeiterpräsident [Augustin] Marogg u. der Führer d. Arbeitsnachweisstelle [Oswald] Kindle auf die Reg. Kanzlei geladen u. mit ihnen verabredet, von hier aus sofort an die Arbeitervorstände in Mauren, Triesenberg, Balzers u. Schaan zu telefonieren. [2]

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[1] LI LA RE 1922/2417 ad 0013. Einlaufstempel der Regierung vom 1.6.1922.
[2] Der liechtensteinische Geschäftsträger in Bern, Emil Beck, reklamierte am 22.6.1922 telefonisch bei Regierungschef Gustav Schädler, dass bislang nur 11 liechtensteinische Arbeiter in die Schweiz eingereist seien (LI LA RE 1922/2706 ad 0013). Zu den Gründen hiefür vgl. das Schreiben des Balzner Gemeindevorstehers Gebhard Brunhart an die Regierung vom 11.7.1922 (LI LA RE 1922/3025 ad 0013).