Wenzel [von Luxemburg], König von Böhmen, röm.-dt. König.

* 26.2.1361 in Nürnberg, † 16.8.1419 auf Schloss Wenzelstein bei Prag. Sohn von Kaiser Karl IV. und Anna von Schweidnitz. Halbbruder des späteren Kaisers Sigismund. ∞ 1) Johanna von Straubing-Holland (1370!), 2) Sophie von Bayern-München. 1363 (mit zwei Jahren) wurde er zum König von Böhmen gekrönt und 1376 zum röm.-dt. König, am 20.8.1400 wegen Passivität abgesetzt. In Böhmen konnte er die Herrschaft bis zu seinem Tod behaupten. Gegenüber den Orten und Herren in der Schweiz führte er die Privilegienpolitik seines Vaters fort. 1396 bestätigte er den Brüdern Graf Heinrich V. (I.) von Werdenberg-Sargans-Vaduz und Graf Hartmann IV. (II.) die Reichsunmittelbarkeit der Grafschaft Vaduz.

Lit.: HLFL; HLS


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Datum Titel Signatur Scan
16.10.1379 Verleihung des ius de non evocando durch König Wenzel LUB I/5, Nr. 467, S. 624-628 (Original: Fürst Thum und Taxis Zentralarchiv Regensburg)
22.07.1396 Bestätigung der Reichsunmittelbarkeit der Grafschaft Vaduz durch König Wenzeslaus LUB I/2 Nr. 80, S. 246-250 (Abschrift Stiftsbibliothek St. Gallen, Cod. 629)
27.09.1428 Johannes, Stadtschreiber von Lindau, urteilt im Namen des Lindauer Stadtammanns Egli Renner in einem Streit zwischen Freiherr Wolfhart von Brandis und der Stadt Feldkirch um die Rechte und Pflichten der Ausbürger von Feldkirch am Eschnerberg. AT ÖStA, HHStA, LA, ÖA, VÖ 9, fol. 311r–314v