Sankt Luzi in Chur

erstmals erwähnt 800 - 1806

Prämonstratenserkloster, Priesterseminar. Um 800 gab es vermutlich eine nach Klosterregeln lebende religiöse Gemeinschaft, die auch eine Schule für Kleriker unterhielt. Von der Kirche aus der 1. Hälfte des 8. Jh. ist nur noch die Krypta erhalten. Um 1140 wurde der Prämonstratenserorden in Roggenburg (Bayern) nach Chur berufen. Die Filiale wurde 1453 zur Abtei erhoben. In der Reformationszeit wurde der Abt 1529 hingerichtet, das Kloster bevogtet und 1538 ins Exil nach Bendern vertrieben, wo es auf wenige Mitglieder reduziert wurde. 1636 konnte der Konvent dank den Bemühungen Habsburgs nach Chur zurückkehren. 1806 wurde er aufgelöst. 1807 wurde das Priesterseminar eröffnet, nachdem das Priestereminsar in Merian geschlossen worden war. Aus Liechtenstein waren mehrere Chorherren im Kloster. In Bendern übten die Weissmönche mehr als sechs Jahrhunderte die Seelsorge aus.

Li.: HLFL, HLS


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