Kameradschaftsbund in Liechtenstein

1932 - 1964

Vereinigung von ehemaligen Soldaten, die auf Seiten von Österreich-Ungarn am 1. Weltkrieg teilgenommen hatten. Gegr. 1933 nach ausländischem Vorbild. Mitglied werden konnten sowohl Liechtensteiner wie auch in Liechtenstein wohnhafte ehemalige Soldaten aus den Nachfolgestaaten der Habsburger Monarchie. Zweck des Bundes war, den Geist der Kameradschaft wach zu halten. In den grösseren Gemeinden sollten eigene Gruppen gebildet werden. Der Bund ist in den Jahren 1932-1964 belegt, aktiv war v.a. in den 1930er-Jahren. 1934 Errichtung eines Denkmals zu Ehren der Gefallenen am alten Kirchturm in Schaan (heute an der Friedhofskapelle in Schaan). Daneben Organisation von Vortrags- und Gemeinschaftsabenden. 1938 Weihe einer Bundesfahne. Seit 1940 trat der Bund nur noch bei Begräbnissen von Kameraden in Erscheinung (im Zweiten Weltkrieg eine auffallende Nähe zu den Reichsdeutschen) . Nach dem Zweiten Weltkrieg nur noch vereinzelte Auftritte bis Ende der 1950er Jahre. 1964 Übergabe der Bundesfahne an das Landesmuseum.

Lit.: LHD 30.5.1934, Seite 2.; Pressemitteilungen des Bundes bzw. Todesanzeigen in den Landeszeitungen.


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