Herrschaftliche Beamte entscheiden, dass alle Untertanen der Herrschaft Schellenberg den Ruggellern bei der Wiederherstellung ihres Wuhrs helfen sollen, dass aber künftig Ruggell auf seinem Gemeindegebiet allein für den Unterhalt des Wuhrs am Rhein verantwortlich bleibt.


Ruggell, 16. Januar 1634

Hannibal Berna von Stainach, Christoph Schalkh, Landvogt Zacharias Furtenbach von Schregenberg und Johann Bernhard Kreder entscheiden als Bevollmächtigte von Graf Caspar von Hohenems die von Ruggell gegen Gamprin vorgebrachte Klage auf Hilfe beim Wuhrbau dahingehend, dass für einmal alle Untertanen der Herrschaft Schellenberg den Ruggellern bei der Wiederherstellung ihres Wuhrs behilflich sein sollen, künftig aber Ruggell für den Unterhalt des Wuhrs allein verantwortlich bleibt, wobei auch die Gampriner angehalten werden, ihr Wuhr bis zur Ruggeller Grenze im Schlatt in Stand zu halten. [1]

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[1] Or. (A1), GemA Eschen, III/1. – Pg. 47/37,2 (Plica 5,2) cm. – 1. Siegel fehlt (leere Holzkapsel), 2.- 4. Siegel in Holzkapsel abh., Siegelbeschreibung und Abb. bei Liesching/Vogt, Siegel, S. 96, Nr. 69 (Jakob Hannibal Berna von Stainach, Siegel fehlt), S. 172, Nr. 219 (Christoph Schalkh), S. 94, Nr. 66 (Zacharias Furtenbach von Schregenberg), S. 174, Nr. 220 (Johann Bernhard Kreder). – Auf der Plica die angekündigten Unterschriften: Hannibal Berna von Stainach, hofmaister vnd obman, manu propria. Christoff Schalckh, manu propria. Haupt(man) Zach(ari)as Furtenbach von Schregenberg, lantvogth. J(ohann) B(ernhard) Kreder, manu propria. Cantzley Vadutz, officia. – Rückvermerk (17. Jh.): Wuhr spruch enttzwüschen der gemaind Ruggel, clegere an ainen, contra vnnd wider die von Gamperein vnd mit intresierten, beclagten, anders thailß. De dato den sechszechenden tag januari dis lauffenden sechszechenhundert vier vnd dreisigisten jarß.
Or. (A2), GemA Ruggell, U19.
Or. (A3), GemA Schellenberg, U9.
Regest: Schädler, Reg. GemA, S. 124, Nr. 85.