Alois Biedermann an Ulrich Öhri über den Arbeitsalltag als Melker in Oregon


Handschriftliches Originalschreiben von Alois Biedermann, Portland (Oregon), an die Familie Ulrich Öhri, Spencer (Nebraska) [1]

o.D. (ca. 1930), Portland (Oregon)

Auch sende ich die besten Grüsse [2]
an Silvan [Heeb] u. Alban [Heeb]
u. an Famili Andreas Ohri [Öhri]
u. Famili Conert [Connot] [3].
Wen Silvan u. Alban
gute Stellen oder noch besser
wen Sie etwas renten [4] könten
so tun Sie besser in Nebraska
als hier in der West
den gegenwärtig ist es hier
auch nicht grossartig mit Arbeit
Ein guter Melker bekomt zwar [5]
immer Arbeit.
Aber wen einer auf einer Dairy [6]
ist so muss er halt rechnen dass er
einen langen Tag vor sich
hat. Auf dieser Dairy wo ich
arbeite sind wir um ½ 7 Uhr Abends
immer fertig. Aber Morgens
auch immer um 4 Uhr aufstehen.
Aber auf den meisten Dairys
muss man noch länger arbeiten.
bei den Schweizern bei den meisten [7]

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[1] LI LA PA 016/03/02/04. Der Brief ist ein Fragment.  
[2] Ursprüngliche Fassung: „Grüẞe“. Das Eszett wird im Folgenden zu „ss“ umgewandelt.
[3] Magdalena Öhri, die Schwester des Ulrich Öhri, war mit John Connot verheiratet.
[4] Vgl. englisch „to rent“ für mieten.
[5] Seitenwechsel.
[6] Englisch „dairy“ für Milchhof.
[7] Der Brief bricht hier ab.