Intel Pauli, Alt-Landammann der Grafschaft Vaduz, und die Geschworenen der Gemeinde Triesen verkaufen für 117 Gulden Interessenten aus Triesnenberg Gemeindegut auf dem Schädlersboden. Das Schneeflucht- und Holzbezugsrecht behalten sie sich vor.


24. August 1615

Intel Pauli, Alt-Landammann der Grafschaft Vaduz, und die Geschworenen der Gemeinde Triesen verkaufen für 117 Gulden unter Vorbehalt des Schneeflucht- und Holzbezugsrechts dem Gerichtsmann Georg Negeli, Hans Büeler dem Ältern, dem Forstknecht Hans Negeli, Hans Negeli dem Jüngern, Peter Oschwald, Niklaus Tanner und Christian Negeli als bevollmächtigte Vertreter ihrer Mitinteressenten ab dem Triesnerberg der Gemeinde eigen Gut auf dem Schädlersboden, welches sie im Jahre 1406 sechs Walsern am Triesnerberg erblehensweis verliehen hatten und die Käufer ihnen bisher verzinsten, wobei in den Jahren 1458, 1506 und 1509 diesbezüglich entstandene Konflikte von der brandisischen Herrschaft geregelt werden mussten, und bitten Hans Negeli, derzeitiger Ammann der Grafschaft Vaduz, die Verkaufsurkunde zu siegeln.[1]

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[1] Or. (A), GemA Triesenberg, U21. – Pg. 74,6/63,3 (Plica 7) cm. – Siegel von Landammann Hans Negeli abh. – Rückvermerk: Kauffbriff deren, so thail vnnd gemain in dem guett genanndt Schädlersboden haben von den seckhler vnnd syben geschwornnen der gantzen gemaindt zue Thrisan per 117 fl.
Abschr. (B), GemA Triesen, 9/4/105/1.
Druck: Büchel, Johann Baptist. Geschichte der Pfarrei Triesen. In: JBL 2 (1902), S. 215f. (Auszug).
Regest: Schädler, Albert. Regesten zu den Urkunden der liechtensteinischen Gemeindearchive und Alpgenossenschaften. In: JBL 8 (1908), S. 122, Nr. 73.
Zur Sache vgl. die Urkunden vom 9. Juli 1406 (auch LUB I/4, Nr. 38), 4. Juli 1458, 7. Mai 1506 und 27. Febr. 1509.