Hans von Bülow bittet Franziska Rheinberger darum, sich um Luise Adolpha Le-Beau zu kümmern


Brief von Hans von Bülow an Franziska Rheinberger:


[Mitte September 1873]

Gnädigste Frau!

Gestatten Sie mir hierdurch Ihnen eine junge Künstlerin vorzustellen, die für die Werke Ihres Gemahls schwärmt, dessen Bekanntschaft zu machen brennt und seine Rathschläge - wenn nicht direkt, doch indirekt durch einen seiner Schüler.

Fräulein Louise Le Beau, Tochter des Grossherzoglich- Bad. Obersten Le Beau, will den kommenden Winter in München verleben, wo sie sicher ist, diejenige musikalische Anregung zu finden, deren sie in Karlsruhe leider ganz entbehrt und ihr bereits sehr bedeutend entwickeltes Talent (obgleich Pianistin, ist sie doch sehr musikalisch) weiter zu vervollkommnen. Ihre Mutter begleitet sie dahin.

Das Fräulein Ihrem gütigen Schutz anempfehlend, benutze ich diesen Anlass, auch Ihnen mit den hochachtungsvollsten Grüssen an Ihren Gemahl in Erinnerung zu bringen als Ihren verehrungsvoll ergebensten Diener

H.v. Bülow.

______________