Balthasar von Ramschwag und Joachim Müller entscheiden in einem Streit um ein Wuhr zwischen den Gemeinden Vaduz und Schaan einerseits und Sevelen andererseits.


19. März 1558

Balthasar von Ramschwag, Vogt auf Gutenberg, als Vertreter des Landvogtes der Herrschaft Vaduz und Joachim Müller, Landvogt der Herrschaft Werdenberg, entscheiden den ihnen gemäss vorgesehenem Schlichtungsverfahren überantworteten Konfliktfall betreffend ein von den Gemeinden Vaduz und Schaan zurückgewiesenes Gesuch der Gemeinde Sevelen um die Bewilligung zum Ausbau eines oberhalb ihrer Grenzmarken zu Vaduz und Schaan gelegenen Wuhrs. Den Seveler wird ein weiterer Ausbau des betreffenden Wuhrs rheinabwärts untersagt, die Sicherung des übrigen Wuhrteils jedoch unter der Bedingung erlaubt, dass sie die Vaduzer und Schaaner darüber vorgängig informieren. [1]

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[1] Or. (A), GA S U9 – Pap., 44 / 33 cm – Rückvermerk: Span zedel deren von Sevelenn wuor, so ob derselbenn marckhstain gesetzt, belangende. Mit blauem Farbstift modern 9, mit Bleistift: 1558. Die Urkunde ist, wie angekündigt, am unteren Rand links und rechts winkelförmig, in der Mitte halbkreisförmig auseinandergeschnitten.
Regest: Schädler, Regesten Gemeindearchive / Alpgenossenschaften. In: JBL 8 (1908) Nr. 44, S. 117.