Werdenberg [-Sargans-Vaduz] Hartmann IV. (II.) von, Graf, Bischof von Chur

* um 1343, † 6.9.1416 auf Schloss Sonnenberg (Thurgau). Ältester Sohn von Hartmann III. (I.) und Agnes von Montfort-Feldkirch. Bruder von Heinrich V. (I.) und Rudolf VI. (I.); Stiefbruder Ulrich Thürings und Wolfharts IV. von Brandis. 1360 Ordensgelübde des Johanniterordens. 1376-1409 Komtur in Wädenswil, 1379-1388 in Feldkirch, 1393 in Bubikon. 1388 wurde er zum Bischof von Chur gewählt, nahm aber nie Weihehandlungen vor. 1414-1416 nahm er am Konzil in Konstanz teil. Nach dem Tod seines Bruders Heinrich 1397 wurde er Landesherr der Grafschaft Vaduz und verpfändete diese an seine Stiefbrüder. Wiederholte Fehden und politische Auseinandersetzungen mit Österreich. 1404/05 wurde er auf der Schattenburg in Feldkirch gefangen gehalten. Durch die Fehden kam er zusehends in wirtschaftliche Schwierigkeiten und musste Vaduz verkaufen. Mit ihm erlosch die Linie Werdenberg-Sargans-Vaduz.

Lit. HLFL


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